Ganz einfach, es ist deine Freizeit und jeder Ort ist anders. Ob nach der Arbeit, an Feiertagen oder am Wochenende, versuche so viel wie möglich am lokalen Leben teilzunehmen und deinen Interessen nachzugehen. Versuche, an lokalen Aktivitäten teilzunehmen, die in der Gemeinde stattfinden oder sogar von deinem Projekt organisiert werden. Erkunde deinen Wohnort und deine Region, unternehme etwas mit deinen Projektkolleginnen und -kollegen und anderen Freiwilligen. Oder lerne deine Gastfamilie besser kennen, nimm an ihrem Leben teil oder verbringe einfach Zeit mit den Mitgliedern deiner „neuen“ Familie.
Erkundige dich bei deiner Projektbetreuerin oder deinem Projektbetreuer nach historischen Stätten und Museen, die du besuchen kannst, oder unternehme Ausflüge in Naturparks oder in die nähere Umgebung, wo du wandern oder schwimmen gehen kannst. Verbringe deine Zeit nicht „vor dem Fernseher“. Gemeinsame Aktivitäten geben dir die Möglichkeit, Land und Leute besser kennen zu lernen oder einfach neue Freunde zu finden.
Beachte aber, dass es nicht überall ein großes oder überhaupt ein Freizeitangebot gibt. Aber auch dafür bist du da: Kindern und Jugendlichen eine sportliche Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Sei also auch in deiner Freizeit kreativ, flexibel und selbstständig.
Auch für Sprachunkundige lohnt es sich, die Landessprache ein wenig zu lernen. Du musst sie nicht perfekt beherrschen, aber nutze deine Freizeit, um dir nützliche Wörter, Redewendungen oder Sätze anzueignen. Das erleichtert die Kommunikation mit den Einheimischen, den Projektmitarbeitenden und den Kindern und Jugendlichen im Projekt und schafft mehr gegenseitiges Vertrauen und Verständnis.
Bist du offen für neue kulinarische Eindrücke? Geh mit deiner Gastfamilie auf den lokalen Markt, koche gemeinsam, probiere Rezepte aus und lerne die lokale Küche kennen. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, deine Lieblingsrezepte von zu Hause mit deiner Gastfamilie zu teilen und nachzukochen. Auch das ist eine Möglichkeit, in die Kultur einzutauchen, sich beim Gemüseputzen zu unterhalten und sich besser kennen zu lernen.
Aber natürlich darf man auch sich selbst nicht vergessen. Tägliche sportliche Aktivitäten, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in benachteiligten und armen Gemeinden oder vielleicht zeitweilige Spannungen in der Gastfamilie können auch trainierte Coaches wie dich an ihre mentalen und körperlichen Grenzen bringen. Nutze deine Zeit auch, um dich zu entspannen, zu meditieren, selbst Sport zu treiben, ein Buch zu lesen oder auf andere Weise Energie zu tanken. Suche nach lokalen Sportmöglichkeiten auch außerhalb deines Projektes, wenn dein eigenes Projekt keine Sportangebote für deine Altersgruppe anbietet. Das hält dich nicht nur fit, sondern hilft dir auch, neue Kontakte in der Gemeinde zu knüpfen und weiteren Anschluss zu finden.
Trotz aller Möglichkeiten solltest du vor allem Aktivitäten außerhalb deiner Unterkunft vorher mit deiner Gastfamilie oder der Projektleitung absprechen. Das gilt sowohl für die Zeiten als auch für Aktivitäten in bestimmten Gegenden, die vielleicht als weniger sicher gelten. Informiere dich auch über Flora und Fauna und mögliche Gefahren beim Wandern oder Schwimmen. Bitte informiere aus Sicherheitsgründen auch deine Gastfamilie, wann, wie lange und wohin du gehst. So machen sie sich weniger Sorgen. Sei dir bewusst, dass es hier nicht um Kontrolle, sondern um Fürsorge geht. Auch wenn deine Freizeit deine persönliche Freizeit ist, sollten natürlich alle Aktivitäten im Einklang mit den Richtlinien und Werten des Projekts und den Sitten und Gebräuchen des Landes stehen.
Denke daran, dass du nicht nur eine freiwillige Sportcoachin oder ein Sportcoach in einem sozialen Projekt bist, sondern auch eine Botschafterin oder ein Botschafter deines eigenen Landes und seiner Kultur.