Gibt es andere Freiwillige in dem Projekt und kann ich Kontakt zu ehemaligen Freiwilligen aufnehmen?

Zusammenfassung

  • Die Anzahl der Freiwilligen im Projekt hängt von der Projektgröße, der Anzahl der Projektplätze, der Dauer und der Beliebtheit des Landes ab.
  • COACH ABROAD versucht, die Erfahrungen ehemaliger Freiwilliger mit zukünftigen Freiwilligen zu teilen.
  • Die Möglichkeit, ehemalige Freiwillige zu kontaktieren, hängt von ihrer Bereitschaft und von Datenschutzgründen ab.

Ob weitere Freiwillige im Projekt deiner Wahl tätig sind, hängt ganz von der Größe des Projektes, den angebotenen Freiwilligenplätzen, der Dauer des Freiwilligendienstes und natürlich auch von der Beliebtheit des Landes ab.

Es kann durchaus vorkommen, dass andere internationale Freiwillige oder Sportcoaches aus deinem Heimatland mit dir im selben Projekt arbeiten. Die von uns gelisteten Projekte sind keine nur für den „Voluntourismus“ geschaffenen Projekte. Sie sind Sportinitiativen oder etablierte Organisationen, die weiter Hilfe benötigen. Daher sind auch ihre Kapazitäten hinsichtlich Bedarf und Möglichkeiten begrenzt.

Als Freiwillige oder Freiwilliger in einem neuen Land mit einer unbekannten Kultur und “noch” fremden Menschen zu leben, kann eine Herausforderung mit Vor- und Nachteilen sein.

Einen Gleichgesinnten vor Ort zu haben, gibt ein gewisses Gefühl der Sicherheit und erleichtert damit die Integration in das Projekt und in die neue Umgebung. Als Neuankömmling lebt man sich gemeinsam besser im Projekt ein, Unsicherheiten werden schneller abgebaut und man tritt unter Umständen selbstbewusster auf. Freiwillige, die schon länger im Projekt tätig sind, können eventuelle Fragen schneller beantworten, Tipps und Hinweise geben, an die man vielleicht noch gar nicht gedacht hat, aber vielleicht auch Befürchtungen ausräumen oder anfängliche Ängste nehmen.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Team mit gleichgesinnten ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern – außerhalb der Projektmentorin oder des Projektmentors – kann die Spontanität fördern, unterschiedliche Trainingsideen hervorbringen und mögliche Probleme schneller lokalisieren und lösen. Auch Freizeitaktivitäten können leichter organisiert und durchgeführt werden, da man gemeinsam frei hat und vielleicht die gleichen Interessen teilt.

Trotz dieser Vorteile besteht immer auch die Gefahr von privaten Konflikten, sportlicher Rivalität oder sozialer Abgrenzung vom lokalen Leben. Hier spielen unterschiedliche Nationalitäten ebenso eine Rolle wie persönliche Vorlieben oder unterschiedliche Trainingsmethoden. Je nach Charakter kann es auch zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen oder zu dem Gefühl, persönlich nicht mehr wirklich unabhängig zu sein. Durch die Einbettung in eine gleichgesinnte Gruppe mit anderen internationalen Freiwilligen entfällt der zusätzliche Aufwand, sich vor Ort zu integrieren. Es kann sich eine soziale “Blase” (soziale Untergruppe) entwickeln, die letztlich auch deine eigenen Erfahrungen im Ausland begrenzt. Dies kann sich auch auf die Arbeit im Projekt auswirken.

Der oder die einzige Freiwillige aus dem Ausland zu sein, kann eine persönliche Herausforderung sein. Vielleicht fühlst du dich einsam, unter Druck oder überwältigt von den anfänglichen Herausforderungen, dem Land und den Menschen. Es kann auch sein, dass du nicht so offen für Neues bist, wie du anfangs gedacht hast. Es prasseln einfach zu viele Eindrücke auf dich ein. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, das Anpassung auch Zeit, Flexibilität und Neugierde braucht.

Trotzdem hat es viele Vorteile der einzige Sportcoach in einem Projekt zu sein. Man lernt eine neue Kultur und ein neues Land schneller und intensiver kennen, man wird quasi ins „kalte Wasser“ geworfen. Sei es bei der Arbeit mit den Kollegen und den Kindern und Jugendlichen im Projekt oder im Alltag mit der Gastfamilie. Du kannst mehr einheimische Freunde finden, dich besser in die Gemeinschaft integrieren und schneller Vertrauen aufbauen. So wächst du mit deinen Aufgaben. Sei es in deiner persönlichen Entwicklung, deiner Flexibilität, deiner Selbstständigkeit, deiner Kommunikationsfähigkeit oder deiner Entscheidungsfreude.

Allein oder im Austausch mit der Mentorin oder des Mentors im Projekt zu arbeiten, bedeutet auch, Entscheidungen selbstständig treffen zu können, den eigenen Tagesablauf zu bestimmen oder eigene Vorstellungen von einer Trainingsmaßnahme umzusetzen. Verantwortung zu übernehmen und eigenständig Lösungen für bestimmte Themen zu finden, stärkt dein Selbstvertrauen und dein persönliches Auftreten. Außerhalb des Projekts und in deiner Freizeit bist du flexibler, kannst deinen eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen und bist keinem sozialen Druck ausgesetzt, lässt Dich aber auch mehr auf die Gemeinschaft vor Ort ein.

Du siehst, es gibt verschiedene Möglichkeiten, je nach deinen Vorlieben und deiner Persönlichkeit. Wenn du zum ersten Mal ins Ausland gehst und dir Sorgen machst, sprich mit uns. Wir helfen dir gerne und teilen unsere Erfahrungen mit dir. Wir bitten auch die Freiwilligen, die Organisation oder das Projekt am Ende ihres Aufenthaltes zu bewerten. Wir ermutigen sie, ihre Erfahrungen mit zukünftigen Freiwilligen zu teilen. Dies hängt jedoch zum einen von ihrer Bereitschaft ab, ihre Erfahrungen weiterzugeben, zum anderen können auch datenschutzrechtliche Gründe dagegen sprechen. Eine Kontaktaufnahme mit ehemaligen Freiwilligen kann daher nicht für alle Projekte garantiert werden.

Erfahre auch mehr über die „Motivation und Vorbereitung auf einen Auslandseinsatz als Freiwillige oder Freiwilliger im Sport

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