Muss oder kann ich in der Gastfamilie kochen?

Zusammenfassung

  • Das Kochen in der Gastfamilie hängt in erster Linie davon ab, welche Mahlzeiten im Projekt enthalten sind.
  • Beachte die kulturellen Gepflogenheiten in Bezug auf das Kochen.
  • In manchen Familien wird erwartet, dass gemeinsam gekocht und gegessen wird, in anderen Familien kochen nur bestimmte Familienmitglieder.
  • Besondere Ernährungsbedürfnisse (Diäten, Allergien) sollten im Voraus mitgeteilt und mit der Gastfamilie besprochen werden.
  • Wir empfehlen deine Unterstützung bei der Anpassung an besondere Ernährungsgewohnheiten.
  • Du kannst anbieten, Gerichte aus deiner Heimat zu kochen, um den kulturellen Austausch zu fördern.
  • Du solltest dir das lokale Street Food nicht entgehen lassen, es aber mit Vorsicht genießen.
  • Auch ohne Kochen hast du Möglichkeiten, im Haushalt zu helfen (einkaufen, abwaschen, Müll entsorgen etc.).

Die Erwartungen sind sehr unterschiedlich und hängen zunächst auch davon ab, ob und welche Mahlzeiten bei der Gastfamilie enthalten sind. Außerdem gibt es Gastfamilien in muslimisch geprägten Regionen, die sich nur halal ernähren, Gastfamilien in ländlichen Stammesgebieten, wo vor allem Gemüse und Getreide auf dem Speiseplan stehen, oder Familien in modernen Großstädten, die sich überwiegend von Fast Food ernähren.

Wenn die Verpflegung inklusive ist, brauchst du in der Regel nicht zu kochen, aber du kannst natürlich gerne mithelfen. Sei es bei der Vorbereitung oder beim Kochen selbst. Je nach Kultur oder Lebensweise der Familie wird von den Familienmitgliedern – also auch von dir – erwartet, dass die Mahlzeiten gemeinsam zubereitet und gegessen werden. In anderen Familien ist es üblich, dass nur bestimmte Familienmitglieder kochen. Kulturell bedingt kann es auch sein, dass du zwar als Familienmitglied angesehen wirst, es aber üblich ist, als Gast behandelt zu werden. Versuche auch das zu respektieren. Aber auch ein freundliches „Nein“ auf deine Frage, ob du helfen kannst, kann höflich gemeint sein und man freut sich trotzdem über deine Hilfe. Sprich einfach über ihre Erwartungen, frage nach oder beobachte und mit der Zeit wirst du herausfinden, wie das Thema Kochen in deiner Gastfamilie gehandhabt wird.

Denk daran, dass die Zubereitung von Mahlzeiten immer auch eine Zeit des kulturellen Austauschs ist. Im Gespräch lernt man sich besser kennen und kann auch voneinander lernen. Auch wenn du nicht kochen sollst oder musst, kannst du auf andere Weise helfen. Beim Einkaufen behilflich sein, Geschirr spülen, Müll entsorgen. Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen und es ist immer ein Zeichen von Respekt und dem Willen zur Integration.

Wenn du über die nötigen Kochkünste verfügst und die entsprechenden Zutaten besorgen kannst, frage ruhig, ob du auch mal etwas aus deiner Heimat zubereiten darfst. Deine Gastfamilie wird sich bestimmt über abwechslungsreiche Gerichte freuen. Und beim Essen kann ein wunderbarer kultureller Austausch stattfinden.

Apropos besondere Ernährung: Solltest du eine bestimmte Diät bevorzugen oder Unverträglichkeiten oder Allergien haben, bitten wir dich, uns dies im Voraus mitzuteilen. Allergiefreie Produkte gibt es meist nur in größeren Städten und oft hat die Gastfamilie auch nicht die finanziellen Mittel, diese zu kaufen, da sie deutlich teurer sein können. Auch wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, kann und sollte dies natürlich mit der Gastfamilie abgesprochen werden. So können die Einkaufsgewohnheiten für die Mahlzeiten entsprechend angepasst werden. Biete deine Hilfe bei der Zubereitung der Mahlzeiten an und hilf deiner Gastfamilie, sich auf die für sie oft ungewohnte Situation einzustellen. Nicht in allen Ländern und Regionen sind spezielle Diäten, die für dich ganz normal sind, üblich. Die Gastfamilie hat sich vielleicht noch nicht bewusst mit Ernährungsthemen auseinandergesetzt und ist deshalb verunsichert, etwas falsch zu machen. Hier und generell gilt: Sprich darüber. Das hilft nicht nur dir, deinen Aufenthalt entspannter zu gestalten, sondern auch der Gastfamilie, Missverständnisse zu vermeiden.

Trotzdem solltest du dir auch die lokalen Streetfood-Möglichkeiten nicht entgehen lassen. Was du dabei beachten solltest, findest du auf unserer Seite „Gesundheitstipps für deinen erfolgreichen Einsatz als Sportvolontärin oder Sportvolontär“.

Leben in deiner Community

Bekomme ich vor meiner Ankunft Informationen über meine Gastfamilie und kann ich vorher Kontakt aufnehmen?

Detaillierte Infos zur Gastfamilie sind oft erst kurzfristig verfügbar. Die Projekte organisieren die Unterbringung und müssen dabei verschiedene Faktoren berücksichtigen.

In welchem Umfeld werde ich als Coach leben und was kann ich von der Community erwarten?

Die Projekte sind meist in sozialen Brennpunkten oder in ländlichen Gebieten, die Trainings- und Lebensbedingungen sind oft sehr unterschiedlich. Eine gute Vorbereitung auf die neue Umgebung ist wichtig.

Kann ich öffentliche Verkehrsmittel benutzen?

Ja, du kannst öffentliche Verkehrsmittel benutzen, aber erkundige dich vorher bei der Projektleitung oder der Gastfamilie. Tagsüber und in Gruppen ist es sicherer. Nachts sind Alternativen besser.

Was kann ich am Wochenende und in meiner Freizeit unternehmen?

Nutze deine Freizeit, um das lokale Leben kennen zu lernen, Ausflüge zu machen und Zeit mit deinen Kollegen und deiner Gastfamilie zu verbringen. Achte auf Sicherheit und kulturelle Gepflogenheiten.

Was passiert, wenn ich am Flughafen ankomme?

Der Transfer vom/zum Flughafen wird in der Regel vom Projekt organisiert. Du wirst von einem Betreuer oder einer Vertrauensperson abgeholt. Informiere sie über deine Flugdaten und eventuelle Verspätungen.