Reiseapotheke: Schutz vor Gesundheitsrisiken
In kleineren Städten und ländlichen Gemeinden sind oft nicht alle Medikamente ständig verfügbar.
- Insektenstiche, Sonnenbrand
- Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Gelenkschmerzen, Ohrenschmerzen
- Reiseübelkeit, Fieber, Erkältung, Husten, Schnupfen
- Blasen, Wunden, Prellungen, Zerrungen, Schürfwunden
- Sodbrennen, Magenschmerzen, Durchfall
Reiseversicherung: Ein unverzichtbarer Schutz für Freiwillige im Ausland
Der Abschluss einer umfassenden Reiseversicherung ist sehr wichtig. Sie sollte sowohl medizinische Notfälle als auch den Rücktransport ins Heimatland abdecken.
Je nach Versicherung werden die Kosten für ärztliche Behandlungen, Krankenhausaufenthalte und Medikamente im Ausland übernommen. Das schützt vor unerwarteten Ausgaben und ermöglicht eine gute medizinische Versorgung.
Eine gute Reisekrankenversicherung deckt auch Nottransporte ab, einschließlich des Rücktransports ins Heimatland. Das ist wichtig, wenn du wegen einer schweren Verletzung oder Erkrankung evakuiert werden musst.
Vergewissere dich, dass du die Bedingungen und den Umfang deiner Versicherung genau kennst, und nimm Kopien deiner Versicherungsunterlagen mit. Einige Versicherungen bieten Schutz für den Fall, dass die Reise aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abgebrochen werden muss.
Flora und Fauna: Nicht alles ist Gold was glänzt
Viele Länder Afrikas sind für ihre fantastische Tierwelt bekannt.
Bei der Freiwilligenarbeit in ländlichen Gebieten kann es vorkommen, dass du auf wilde Tiere triffst. Natürlich wirst du nicht immer den Big Five wie Büffel, Nashorn und Elefant begegnen, sondern eher Pavianen, Skorpionen, Schlangen und Spinnen. Halte immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand, besonders zu größeren wilden Tieren. Vermeide es, in deiner Freizeit allein durch Gebiete zu wandern oder diese zu erkunden, in denen größere Wildtiere leben.
Auch in Afrika gibt es viele Pflanzen, von denen einige gesundheitsschädlich oder sogar giftig sein können. Frage deine Betreuerin oder den Betreuer oder deine Gastfamilie nach möglichen Gefahren und worauf du achten solltest, um unbeabsichtigte Vergiftungen oder gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Sie wissen meist am besten, wo du diese Pflanzen finden kannst und worauf du achten musst. Im Zweifelsfall solltest du Pflanzen in der Natur nicht berühren oder essen und bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort ärztliche Hilfe suchen. Sei vorsichtig, trage festes Schuhwerk und respektiere die Umwelt in der du dich bewegst.
- Greife nicht unbedacht unter Steine oder in Erdlöcher (Skorpione), das gilt auch für Holzstapel, Büsche, Äste und ähnliches Gestrüpp, in das sich beim Training schon mal ein Ball verirren kann.
- Auch wenn du dich hinsetzt oder hinlegst (besonders im Freien), achte auf mögliche Tiere.
- Schütze deine Füße besonders auf Wiesen oder im hohen Gras und trage eher geschlossene Schuhe. Mach es dir zur Gewohnheit, deine Schuhe auszuschütteln, bevor du sie anziehst, besonders in ländlichen Gebieten.
- Das gilt auch für Bettdecken, Kleidung und deinem Käppi.
Essen und Trinken: Hygiene als Garant für deine Gesundheit
Street-Food
Das Essen auf der Straße kann einen guten Eindruck von der lokalen Küche und Kultur vermitteln und sollte in positiver Erinnerung bleiben. Die Hygienepraktiken einiger Straßenverkäufer sind uneinheitlich und oft unkontrolliert.
Manche Verkaufenden haben keinen Zugang zu sauberem Wasser oder angemessenen sanitären Einrichtungen, was ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Der Verzehr von Lebensmitteln auf der Straße birgt daher auch das Risiko von lebensmittelbedingten Krankheiten. Ungekühlte und unsachgemäß gelagerte Lebensmittel können zum Nährboden für Bakterien werden. Die häufigsten Erkrankungen sind Durchfall und Magenverstimmungen.
Straßenverkäuferinnen und -verkäufer halten sich nicht immer an die strengen Zubereitungsrichtlinien, an die du vielleicht gewöhnt bist. Das kann dazu führen, dass Lebensmittel nicht durchgegart oder verunreinigt sind. Der Verzehr von nicht durchgegartem Fleisch oder Geflügel kann zu einer gefährlichen Lebensmittelvergiftung führen.
Es kann auch schwierig sein, die in Streetfood-Gerichten verwendeten Zutaten genau zu identifizieren, was ein Risiko für Menschen mit Lebensmittelallergien oder Ernährungseinschränkungen darstellt. Kreuzkontaminationen sind ebenfalls ein Problem, da Straßenverkäuferinnen und -verkäufer möglicherweise nicht über getrennte Kochutensilien für die verschiedenen Gerichte verfügen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, sich aber nicht davon abhalten lassen, neue und leckere Sachen auszuprobieren.
Häufig wird ohne Besteck direkt mit den Händen gegessen. Eine gute Handhygiene ist daher wichtig, um durch Bakterien verursachte Krankheiten zu vermeiden. Nimm etwas Händedesinfektionsmittel mit und benutze es vor dem Essen, besonders wenn du unterwegs bist. In der Regel gibt es aber immer ein Waschbecken oder eine Schüssel und Seife, um sich vor und nach dem Essen die Hände zu waschen.
Sauberes Wasser
Auch der Zugang zu sauberem und damit sicherem Trinkwasser ist in vielen Regionen ungleich verteilt. Viele Ortschaften sind nach wie vor auf unbehandelte oder unzureichend aufbereitete Wasserquellen wie Flüsse, Brunnen oder städtische Wasserhähne angewiesen. Der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser erhöht das Risiko von Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden. Das Trinken von verunreinigtem Wasser kann zu Krankheiten wie Cholera, Ruhr und Hepatitis führen. Diese Krankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und eine medizinische Behandlung erforderlich machen.
In Gebieten mit eingeschränktem Zugang zu aufbereitetem Wasser verwenden Haushalte oft alternative Methoden zur Wasserreinigung wie Abkochen oder die Zugabe von Chlortabletten. Diese Methoden sind jedoch nicht immer wirksam, und eine unsachgemäße Lagerung des behandelten Wassers kann zu einer erneuten Verunreinigung führen. Deshalb solltest du dich über den Zustand des Wassers informieren.
Wenn Du Wasser in ländlichen Gebieten trinkst und die Situation unklar ist, ist es sicherer, sich auf kommerziell abgefülltes Wasser zu verlassen, das einer Qualitätskontrolle unterzogen wurde. Vor dem Trinken solltest du dich vergewissern, dass das Siegel nicht beschädigt ist.
Malaria: Prävention und Symptome bei einem Freiwilligendienst
Abhängig von der Region, in der du als Trainerin oder Trainer arbeiten möchtest, musst du möglicherweise zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen wie Malariaprophylaxe in Betracht ziehen.
Unabhängig davon, ob du einen Aufenthalt in einem Malariagebiet planst oder als Freiwillige oder Freiwilliger in einem Malariagebiet arbeitest, ist es wichtig, das ganze Jahr über geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um das Risiko einer Malariainfektion zu verringern. Dies hängt von der Region, der Jahreszeit und der Dauer deines Freiwilligendienstes ab. Verwende eine Malariaprophylaxe, die von einer medizinischen Einrichtung wie einem Tropeninstitut empfohlen wird.
Trage Insektenschutzmittel auf unbedeckte Haut auf, besonders morgens und abends, wenn die Mücken am aktivsten sind. Bedecke so viel Körper wie möglich mit langärmeligen Hemden, langen Hosen und Socken. Verwende Moskitonetze zum Schlafen.
Bei malariaähnlichen Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost und grippeähnlichen Symptomen solltest du sofort ärztliche Hilfe aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist wichtig.
Gelbfieber: Impfung und Schutzmaßnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete
Auch Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die in bestimmten Gebieten wie Kenia vorkommt und durch Stechmücken übertragen wird.
Als Freiwillige oder Freiwilliger in den betroffenen Gebieten ist es wichtig, die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Impfmöglichkeiten zu nutzen. Eine Impfung ist nicht überall vorgeschrieben, wird aber bei der Einreise in ein anderes Land verlangt, wenn man aus einem Gelbfiebergebiet kommt. Zum Beispiel bei der Einreise von Kenia nach Südafrika.
Die Impfung sollte mindestens 10 Tage vor der Reise erfolgen, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Bitte berücksichtige dies bei deiner Reiseplanung. Außerdem darf die Impfung nur in zugelassenen Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden. Beschaffe dir also vorher hausärztliche oder tropenmedizinische Informationen.
Erkundige dich auch bei deiner Krankenkasse, inwieweit die Kosten für diese Impfung übernommen werden. Nach der Impfung erhältst du einen internationalen Impfausweis, der bei der Einreise kontrolliert werden kann. Führe diesen bei deinen Reisedokumenten mit.
Notfallnummern: Wichtige Kontakte im Ausland
Notrufnummer
Notiere dir die örtliche Notrufnummer der Polizei und die Nummer für medizinische Notfälle. Speichere diese Nummern in deinem Handy und gib sie auch an andere Freiwillige weiter.
Kreditkarte
Für den Fall, dass du deine Kreditkarte verloren hast, ist es wichtig, dass du die Kontakt- oder Sperrnummern deiner Kreditkartenfirma gespeichert hast. Oft funktioniert die Sperrfunktion mittlerweile direkt über die App auf deinem Handy oder online.
Konsulat
Telefonnummern und E-Mail-Adressen von Konsulaten des jeweiligen Heimatlandes sind bei Passverlust oder in Krisensituationen hilfreich. Vergiss nicht, dass dein Reisepass eines deiner wichtigsten Dokumente ist.Spezielle Notrufnummern
In manchen Regionen sind spezielle Notrufnummern sinnvoll, die unter Umständen schneller und besser helfen können. Zum Beispiel die eines Nationalparks wie dem Tafelberg Nationalpark in Kapstadt. Hier kann im Notfall der Umweg über die „normalen“ Notrufzentralen übersprungen werden, was unter Umständen Zeit spart und so eine direktere Hilfe ermöglicht.
Medizinische Behandlung
Auch die Telefonnummer deiner Auslandskrankenversicherung solltest du griffbereit haben, falls es im Notfall oder bei einem Krankenhausaufenthalt zu Komplikationen bei der Abrechnung und Rückerstattung kommen sollte. Das erspart dir viel Stress und du kannst dich voll und ganz auf deine Genesung konzentrieren.Bedenke: Je schneller du in bestimmten Situationen Hilfe bekommst oder dir bürokratischen Aufwand ersparst, desto schneller bist du wieder fit für dein Freiwilligenprojekt.
Wenn du diese Tipps beherzigst, sollte deinem Aufenthalt als freiwillige Sporttrainerin oder freiwilliger Sporttrainer im Ausland nichts mehr im Wege stehen.
Die Informationen auf dieser Seite werden nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung gestellt, sind relativ allgemein gehalten und stellen nur einen Bruchteil dessen dar, was im Alltag einer freiwilligen Sporttrainerin oder eines freiwilligen Sporttrainers im Ausland vorkommen kann. Persönliche Erfahrungen oder Erkenntnisse anderer Reisender oder Freiwilliger können sich stark von deinen eigenen unterscheiden. Preise, Fahrpläne und Gesetze können sich ändern. Insbesondere in Bezug auf Malaria, Impfungen und Gesundheit im Allgemeinen empfehlen wir dir, dich auch in anderen Quellen (einschließlich offizieller Quellen) zu informieren. Wenn du Fehler oder Unstimmigkeiten entdeckst, hilf uns bitte, die Informationen zu korrigieren, indem du uns eine E-Mail an info@coachabroad.de schickst - vielen Dank!